metallic

Ich hatte kürzlich sehr faszinierende Fotos von Tropfen über einer Wasseroberfläche gesehen. So scharf, daß man die Umgebung sich in den hochspringenden Tropfen erkennen konnte. Ich habe mir schon gedacht, daß das nicht einfach zu fotografieren ist, aber es gab noch viel mehr Schwierigkeiten, als ich vermutete.

Ich hatte ausreichend Licht für 1/400 Sekunde Belichtungszeit bei ISO 800, aber selbst das hat nicht gereicht.

Durch die weit offene Blende (2.0) war die Schärfentiefe mit dem lichtstarken Makro-Objektiv extrem gering. Der hochspringende Tropfen musste bis auf wenige Zehntel-Millimeter in der Schärfeebene liegen.

Außerdem muss man natürlich im Moment des „schwebenden Tropfens“ auslösen – auch das ist aus der Hand nur mit viel Glück und einer Bilderserie machbar.

Die Erkenntnis: Man benötigt einen Aufbau, der zumindest die Pipette in der Schärfeebene fixiert und der am besten je einen Blitz von den Seiten synchronisiert. Besser noch, wenn sogar der Tropfen synchronisiert mit dem Auslöser losgelassen wird. Und schon ist man bei einem professionellen Aufbau, den man entweder aufwendig selber bauen oder teuer kaufen muss. Oder man akzeptiert 1000ende Fotos und wartet auf einen Glückstreffer…

Ich habe also beschlossen, daß ich mich an dem erfreue, was ich mit „Handbetrieb“ und etwas Geduld und Spucke hinbekomme.

Die Farben stammen übrigens nicht aus Photoshop, sondern sind echt. Ich habe die Wasseroberfläche von unten mit einer LED-Lichtquelle mit festlegbaren Farben beleuchtet.

12 Gedanken zu „metallic

  1. Das ist wirklich spannend, was du da heraus bekommen hast mit viel Geduld, toll! Ich weiß gar nicht, welches ich am liebsten mag, haben alle was. Ich glaube , das steckt an, hätte Lust, so etwas auch zu versuchen, aber bei meiner Geduld? Ein schönes Wochenende.
    lg Marlies

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