Wellness for fish

Dem örtlichen Angler-Verein ist es natürlich extrem wichtig, daß die Fische in Isar und Loisach gut gelaunt sind. Nur ein fröhlicher und entspannter Fisch ist ein wohlschmeckender Fisch.

Daher wurde mit viel Aufwand am Auslauf des Loisach-Isar-Ausgleichskanals ein Wellness-Sprudel-Massage-Bad für Fische installiert.

SchaumbadEs wurden auch schon rückenschwimmende Biber dort gesichtet, die ihre Rückenleiden kurieren wollten. Einen Triathleten der im Gegenstrom trainieren wollte, fand man allerdings sehr entkräftet und demoralisiert in einem Fangsieb Isar abwärts in München. Wahrscheinlich hätte er vorher die Stiefel und den Wintermantel ausziehen sollen…

Nach dem Schnee ist vor dem Schnee

„Moin Uwä! Gift dat hüt no mehr Sney, wat sächs’t?“

„Kiek mol achter di mien Jung! Do kümmt bannich wat tohööchd!“

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20 cm Schneelast vor dem Abwerfen…

I beg the pardon of my english speaking followers… This short dialogue above is onomatopoetic for a far northern german ideom and as such hard to translate without loosing the special charm. („Good Morning Uwe! Do you think, we’ll get even more snow?“ – „Just turn around. There’s a huge snow front coming up.“) Weiterlesen

Vitamine

Draußen ist es trist und grau.

Mein Körper braucht Vitamine und meine Gedanken bunte Anregung. Na denn…

Karwendel im Morgenrock

Panorama_Morgenkarwendel_Winter_kleinAuch auf die Gefahr hin, daß ich zum „Morgenröte-Spezialisten“ werde – der Sonnenaufgang über dem Karwendel-Vorgebirge mit dem nebligen Loisach-Tal davor hat förmlich darum gebettelt, als Panorama fotografiert zu werden. Die Birkkarspitze kann man in den Wolken hinter dem Vorgebirge erahnen – sie riskiert einen ersten, verschlafenen Blick…

Ein Klick auf das Foto eröffnet einen Blick auf wenigstens Dreiviertel der Gesamtauflösung. Die volle Auflösung, selbst dieses beschnittenen Fotos wäre einfach zu groß. Trotzdem viel Vergnügen!

Morgenland und Abendland

Morgenhimmel_klein

MORGENLAND

Morgenland_klein

MORGENLAND

Das Morgenland ist dem Abendland so ähnlich. Die Farben, das Licht, die Menschen, ihr Lachen, ihre Sehnsüchte, die Liebe, daß was die Menschen antreibt.

Abendland_klein

ABENDLAND

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ABENDLAND

Leider sind auch Missgunst, Neid, Hass, Intoleranz, Bösartigkeit und Dummheit überall zu Hause.
Die Natur des Menschen ist komplex, aber sie wird überall aus der selben Quelle gespeist.

Lila Wolken

„Wir bleiben wach, bis die Wolken wieder lila sind!
Guck‘ da oben steht ein neuer Stern:
Kannst du ihn sehen bei unserm Feuerwerk?“

Zugegeben, wir mussten nur einen möglichen Mittagsschlaf ausfallen lassen, um diese lila Wolken fotografieren zu können, der Pixelmacher und ich…

Der Sturm, der draußen tobte, war wirklich heftig und gleichzeitig kamen offenbar Föhnwinde von Süden über die Alpen. Ich bin nicht sicher, ob in gewissen Luftschichten Eiskristalle mitgerissen wurden, welche die Korona-Effekte machten oder ob schon Wassertröpfchen in den sturmzerfaserten Wolken ausreichten – jedenfalls leuchteten die Wolken fantastisch regenbogenfarben. Weiterlesen

Zum Anschlag auf „Charlie Hebdo“

Dieser Blog ist vielleicht zu Allererst ein Fotoblog. Aber er spiegelt selbstverständlich auch meine Meinung und meine Befindlichkeit und er trifft Aussagen. Meistens weiche, interpretationsfähige Aussagen, in Fotoform, manchmal aber auch klare, textliche Aussagen, von denen ich hoffe, daß sie in ihrer Deutlichkeit unmissverständlich sind. Heute ist wieder die Zeit für letztere Kategorie gekommen, denn ich finde, daß der barbarische Anschlag – vermutlich radikal-islamistischen Ursprungs – auf die Pariser Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ durch absolut nichts zu rechtfertigen ist. Dennoch halte ich es für notwendig, das Geschehen mit Bedacht und differenziert zu betrachten. Meine erste, spontane Reaktion war die, mich ebenfalls kurz und prägnant an der „Je suis Charlie“-Solidaritätswelle zu beteiligen. Standpunkt klar gemacht und aus. Die Idee dahinter ist auch zunächst einmal gut. Es wird ein Schulterschluß gegen Gewalt gezeigt und Solidarität mit den Familien der Opfer. Auf der anderen Seite – wer zeigt den Schulterschluss eigentlich und wem mag er nützen? Wo steht denn, ob dieser Schulterschluss auch eine klare Aussage gegen Fanatismus und für Toleranz beinhaltet? Das, wovor wir uns nun besonders fürchten sollten, ist nicht die Angst vor weiteren Anschlägen, womöglich auch hier in Deutschland. Es ist auch nicht der „Anschlag auf die Pressefreiheit“, den viele empörte und persönlich betroffene Journalisten in den Vordergrund rücken. Das, wovor wir wirklich Angst haben müssten, sollte die Angst vor Hetze gegen Andersgläubige und Menschen mit anderem Lebensentwurf sein. Was könnte geschehen, wenn in Frankreich plötzlich die allzu populäre Marine le Pen mit Ihrer rechten Front National aus dem Schatten der gerechten Empörung tritt und behauptet: „Ich habe es Euch schon immer gesagt – die Moslems wollen uns Christen schaden. Lasst sie uns hinauswerfen, bevor sie das tun!“? Da wird dann nicht mehr differenziert, sondern pauschalisiert. Islamisten würden mit Moslems gleichgesetzt und das Resultat könnte eine sich weltweit verhärtende Front zwischen Christen, bzw. der westlichen Welt und den muslemisch geprägten Ländern sein. Die Extremisten auf beiden Seiten wären begeistert und würden lautstark krakeelen: „Wir haben es Euch doch immer gesagt, wir müssen jetzt hart sein und kompromisslos! Wir sind im Recht!“

In unserem Land ist das nicht anders – der Trend beginnt sich auch hier schon abzuzeichnen. Die „Pegida“ und die AfD posaunen schon heute Abend in die Welt hinaus, sie hätten es doch die ganze Zeit gesagt – die Islamisten seien eine Gefahr für Deutschland. Bei aller rhetorischer Verbrämung ist dabei deutlich wahrzunehmen, daß sie aber nicht die fanatischen und gewaltbereiten Islamisten meinen, sondern „den Islam“, die Moslems an sich. Ich kann nur inständig hoffen, daß es in Europa genügend klarsichtige und unabhängig denkende Menschen gibt, die dieses gefährliche Verhalten als das kommunizieren, was es ist – Polemik. Andernfalls könnten wir uns sehr schnell wieder in einem politischen Umfeld wiederfinden, in dem wieder große Massen von Menschen im Chor hohle Phrasen skandieren, in der Meinung, es müsse ja stimmen, wenn es so viel sagen… Es möge mich bitte niemand falsch verstehen. Ich versuche nicht die Lage zu überzeichnen, Panik zu machen oder etwas herbeizureden. Ich glaube jedoch, daß sich ganz Europa im Moment in einem wirklich gefährlichen politischen Spannungsfeld befindet. Und ich hoffe wirklich, daß es mehr besonnene, tolerante und geschickte Politiker gibt, als mich meine Skepsis vermuten lässt. Und im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir in unserem kleinen, persönlichen Umfeld anfangen müssen, unsere Überzeugungen zu vertreten. Wir haben hier in unserem kleinen Städtchen zum Beispiel seit Kurzem über 100 Asylsuchende wohnen. Diese Menschen dürften zu großen Teilen Moslems sein. Ich bin der Überzeugung, daß gerade diese Menschen die Gewalttätigkeit der IS und von Fanatikern allgemein strengstens verurteilen. Sie verdienen es zunächst einmal, unabhängig von der Kultur, die sie mitbringen, ernst genommen zu werden und Toleranz und Hilfe zu erfahren. Ein sich Wehren gegen Fanatiker jeglicher Couleur ist genau dann erfolgreich, wenn die Menschen jeglichen Glaubens, jeglicher Herkunft und jeglicher Lebenskultur in einer Gesellschaft in Toleranz für einander zusammen stehen. Abgrenzung, Hass und Fanatismus hat noch nie in der menschlichen Geschichte zu etwas Anderem geführt, als wieder zu Hass und Fanatismus… und Leid.